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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 199 mal aufgerufen
 Wortspielereien
Silvie Offline

Troll


Beiträge: 163

17.06.2007 11:04
Eine Gemeischaftsgeschichte Antworten

Jeder schreibt solange ihm etwas dazu einfällt. Ich dachte an eine Geschichte die zum Forum passt. Etwas über Elfen, Feen und sonstigen Zauberwesen die uns in eine Traumwelt entführen können.

Der Elfenwald

Es war früh am Morgen. Ich verlies meine Hütte am Rande des Waldes und begab mich auf den Weg zum See um mich vom Schlaf zu erfrischen. Die Vögel sangen schon seit der Morgendämmerung ihre allerschönsten Lieder und ich fühlte wie ihre Lebensfreude in mein Herz drang. Eine Melodie aus vergangenen Zeiten viel mir ein und ich begann sie zu summen.Die Worte die mich Großmutter einst lehrte kamen wie von selbst. Fast hatte ich sie vergessen.

In Westgan einst ein Mädchen war,
dort wo das Meer dem Silber glich,
das schönste Mädchen mit gelocktem Haar,
ich liebte sie, sie liebte mich.

Am Silbermeer, der Wind weht kalt,
das Gras ist lang, die Steine alt.
Die Wölfe singen des Nachts so klar,
wo einst mein Herz zuhause war.

Wir trafen uns im Herbstmondschein,
dort wo das Meer dem Silber glich,
im Silberkleid, mit goldenen Schuh'n
hat sie getanzt, gelacht für mich.

Als Wintereis das Dach bedeckt,
dort, wo das Meer dem Silber glich,
da sangen wir am Feuer nachts,
sie lächelte und küsste mich.

Am Silbermeer der Wind weht kalt,
das Gras ist lang, die Steine alt.
Dort hält man Liebe feil für Geld,
verkauft sein Herz ganz unverstellt.
So geht es in der Welt,
die bitter ist und tränenschwer,
nichts ist so wie es mir gefällt,
In Westgan ist mein Herz nun leer.

Als Frühling in den Feldern träumt,
dort, wo das Meer dem Silber glich,
da bot man uns zur Hochzeit auf,
jedoch vergeblich harrte ich.

Und wieder schien der Mond im Herbst,
dort, wo das Meer dem Silber glich,
da tanzte sie im Silberkleid,
für einen and'ren nicht für mich.

Am Silbermeer der Wind weht kalt,
das Gras ist lang, die Steine alt.
Dort hält man Liebe feil für Geld,
verkauft sein Herz ganz unverstellt.
So geht es in der Welt,
die bitter ist und tränenschwer,
nichts ist so wie es mir gefällt,
In Westgan ist mein Herz nun leer.

Doch als der neue Winter kahm,
dort, wo das Meer dem Silber glich,
da ging ich fort aus Westgan,
und seiner Qualen lachte ich.

Am Silbermeer der Wind weht kalt,
das Gras ist lang, die Steine alt.
Dort hält man Liebe feil für Geld,
verkauft sein Herz ganz unverstellt.
So geht es in der Welt,
die bitter ist und tränenschwer,
nichts ist so wie es mir gefällt,
In Westgan ist mein Herz nun leer...


Manchmal streut mir das Leben eine Handvoll Gold in die Augen. Nach solchen Momenten könnte ich alles ertragen, egal was.

Ilka Offline

Nympfe


Beiträge: 616

17.06.2007 11:40
#2 RE: Eine Gemeischaftsgeschichte Antworten

Ach Großmutter, dachte ich und ein Zeufzer entfloh meinen Lippen, sie fehlte mir immer noch.
Am See angekommen setzte ich mich ans Ufer und schaute über das klare Wasser. Die Strahlen der Morgensonne spiegelten sich auf der Oberfläche und entführten meine Geanken zurück in die Zeit, als Großmutter noch bei mir war.
Vor meinem geistigen Auge sah ich sie vor mir...eine einfache Frau, deren Ausstrahlung jeden in seinen Bann zog.
Mit ihren immer lächelden Mund und ihren alles wissenden Augen, geheimnisumwoben und doch ehrlich.
Ihre Wärme fehlte mir und ihre Liebe.
Eine Träne rann mir über mein Gesicht und ich versuchte meine Trauer abzuschütteln indem ich Bilder der Freude emporholte.
Ich sah, wie sie mit mir über die bunte Blumenwiese vor ihrem Haus tanzte, wir lachten und hielten uns bei den Händen. Wie wir durch den Wald liefen und sie mir die verschiedensten Pflanzen und Tiere zeigte.
All mein Wissen habe ich ihr zu verdanken, dachte ich, stand auf und ging zum Wasser des Sees um mein Morgenbad zu nehmen.



Am Baum der Erkenntnis hängen keine süssen Äpfel, sondern harte Nüsse

Silvie Offline

Troll


Beiträge: 163

25.06.2007 10:06
#3 RE: Eine Gemeischaftsgeschichte Antworten

Das klare, kalte Wasser des Sees verscheuchte meine traurigen Gedanken und wärend ich mit kräftigen Zügen den See durchschwamm dachte ich über meine heutigen Pläne nach. Ich mußte das Haus von Großmutter leeren und alles retten was zu retten war, denn der Pächter ihrer Hütte hatte mir nur für einen Tag Zeit gegeben. Danach würde er alles auf einen Haufen werfen und anzünden. Ich war so wütend als er mir dies mitgeteit hatte das ich versucht war ihn mit einem Fluch zu belegen. Doch dann schaltete sich mein Verstand wieder ein und ich fand mich damit ab das ich nicht dort einziehen und leben durfte.
Mit einem leichtem Bedauern schwamm ich zurück und begab mich auf den Weg zu Großmutter Annas Hauschen.


Manchmal streut mir das Leben eine Handvoll Gold in die Augen. Nach solchen Momenten könnte ich alles ertragen, egal was.

Ilka Offline

Nympfe


Beiträge: 616

25.06.2007 12:14
#4 RE: Eine Gemeischaftsgeschichte Antworten

Der Weg fiel mir besonders schwer und kam mir unendlich vor. Dann aber war der Wald plötzlich zu Ende und vor mir lag die Blumenwiese und dahinter das Haus meiner Großmutter.
Es wiederstrebte mir, da jetzt rein zu gehen und all ihre Habe an mich zu nehmen, aber andererseits musste ich es retten, bevor alles in Flammen aufging.
"Ach Großmutter, wenn ich doch nur jemanden hätte, der mir jetzt helfen würde", dachte ich.
Ich machte mich auf, die Wiese zu überqueren. Um mich herum war ein Rascheln und Raunen in der Luft, aber ich konnte niemanden sehen.
Nun stand ich also vor der Tür, wieder schweiften meine Gedanken ab und verliefen sich in Erinnerungen.
Wie oft war sie durch diese Tür gegangen und wie oft haben wir abends gemeinsam auf der Bank vor dem Haus gesessen und uns Geschichten erzählt.
Ich riß mich aus meinen Gedanken, nahm all meinen Mut zusammen und betrat beherzt Großmutters Haus.



Am Baum der Erkenntnis hängen keine süssen Äpfel, sondern harte Nüsse

Ilka Offline

Nympfe


Beiträge: 616

31.07.2007 07:39
#5 RE: Eine Gemeischaftsgeschichte Antworten

Ich stand in der Küche...
Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass hier alles in einem ordentlichen Zustand war. Nirgends lag Staub auf den Möbeln...alles blitzte und blinkte, als wäre Großmutter gerade mit dem Hausputz fertig geworden.
Auf dem Tisch stand eine Vase mit frischen Blumen, in der Schale daneben lagen frisches Obst und Gemüse und in dem Krug war frisches Wasser.
Wer konnte das hier gemacht haben? Hatte noch jemand einen Schlüssel zum Haus?
Ich setzte mich auf den Stuhl am Küchentisch und meine Augen wanderten durch den Raum, als dieses Raunen und Rascheln wieder an mein Ohr drang. Aus dem Augenwinkel heraus vernahm ich eine Bewegung, aber sie war so schnell, dass ich nicht genau erkennen konnte, was es war.




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