Die folgenden Gedichte sind aus dem Buch Krafttiere von Jeanne Ruland.



Vom großen Geist bin ich gesandt,
zu bringen die Botschaft vom Sonnenland.
Bin dem Licht des Himmels nah und der Götterbote gar.
In Kreisen und Spiralen ziehe ich meine Bahnen,
dich zu lehren, zu begleiten, zu warnen.
So hör auf meinen Ruf, prüfe die Wahrheit, die goldene Sonne in dir,
denn Wakan Tanka, der große Geist spricht aus mir.
Ich leihe dir meine Augen, trag dich im Flug,
helfe dir zu besiegen der Dämonen genug,
verlange Opfer, Bereitschaft und Mut.
Folgst du mir, so wird alles gut!
Vertraue und glaube, laß dich nicht verleiten,
denn nun werde ich dich im Innern begleiten.




Wir hangeln uns von Ast zu Ast,
mal in Eile, mal ohne Hast.
Sind mal unter und mal über dir,
kaum sind wir da, sind wir schon hier.
Wir sind die Narren, doch bald bist es du,
findest nicht eher deine Ruh,
bist du erkennst: Vielfältig sind die Wege.
Die Dimensionen, sie sind rege,
unendliche Möglichkeiten steigen hervor.
Wir sind die Mutter der freien Natur,
uns machst du so schnell nichts vor,
eher hauen wir dich übers Ohr!
Wir äffen dich nach, sind der Spiegel im Innern,
uns wirst du heute nicht entrinnen.
Bleib stehen, betrachte dich, komm in dein Sein!
Hast du uns erkannt,
arbeiten wir mit dir im Verstand.
Das Leben ist ein Spiel,
uns wird´s nie zuviel.
Sei originell, erfinde die Welt,
damit dein Licht diese Welt erhellt.


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Bärenstark im braunen Fell, beschütze ich Mutter Natur.
Von Gevatter Bär gibt es ja eine Spur,
folge ihr nur in das Innere der Höhle.
Denn im Innern, da liegt die Welt der Weisen,
hier beginnen die mystischen Reisen.
Tauche ich auf, so prüfe ich den Verlauf,
weihe dich ein in die mystischen Kreise,
die Zyklen und Spiralen der alten Weise.
Ich schütze das, was zu schützen ist,
zeig dir die Tatzen, wer du auch bist.
Kommst du in Frieden, so führe ich dich,
versorge dich im Sein,
decke auf Verblendung und Schein.
Kraft in der Ruhe, aus der Mitte Stärke,
so gehen wir gemeinsam zu Werke.
Den Herzschlag der Mutter, du hörst ihn in dir,
es ist deine Intuition, vertraue ihr!
Ich zeige dir die Süße des Lebens, den goldenen Honigsaft,
darin liegt ein Teil meiner Kraft.




Im Wasser und an Land,
im See und am Uferrand
wohnen wir im Unterholz;
auf unser Leben sind wir stolz!
Wir bauen die schönsten Wasserburgen
mit Gängen und Wegen und Fenstern zum Lugen.
Wir benagen die Bäume, bis sie fallen,
mit ihnen bauen wir die heiligen Hallen.
Wir sind im Wasser und auf dem Land daheim,
leben friedlich und im Einklang mit unserem Sein.
Begegnen wir dir, so führ´n wir dich ein,
wie du baust dein Eigenheim,
wie du Träume verwandelst in Taten
und nicht länger verharrst im Warten.
Verfolge mit all deiner Macht
deinen Traum in seiner Pracht,
bestaune ihn in der Wirklichkeit,
so findest du Gelassenheit.



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Die Weite der Prärie - die heiligen Jagdgründe:
Einst standen die Tore offen zwischen den Welten
für die Menschen, welche sich mit ihnen verbanden.
Wir dienten ihnen und führten sie - sie dienten uns und würdigten uns
in Achtung und Einklang, in der Verbindung mit dem großen Geist.
Fülle, Überfluß und Reichtum sind der natürliche Segen;
mit Ausdauer und Beharrlichkeit erreichst du dein Ziel.
Die Pfeife brachten wir euch, sie zu rauchen und euch mit allem zu verbinden,
um eure Gebete zum Großen Geist zu tragen und euch zu führen.
So könnt ihr euch spiegeln in der Quelle der Einheit und aus ihr schöpfen,
so sind wir alle eingebunden in den großen Kreislauf, der gebiert, trägt,
nimmt und erneut gebiert.
Ihr seid versorgt.




Bin nicht so oft hier gesehen,
doch zeige ich mich dir, so laß uns gehen
ganz tief in den Wald hinein,
in die Höhle, mein Heim.
Hier lehre ich dich in Stille und leise,
die heilige praktische Heilungsweise.
Du kannst mir vertrauen,
das, was ich dir erzähle, darauf kannst du bauen.
Viele Wege kenne ich, dich zu schützen,
zu heilen und deine Kraft zu benützen.
Meine Spuren, sie führen überallhin,
oben und unten, alles ist drin.
Wo du hingehen mußt, dort führ´ich dich ein,
in Wahrheit und Liebe in meinem Sein,
schütze mit all meinem Wissen dein Seelenheim.
Komm und folge mir nun, es gibt viel zu tun -
aber manchmal ist es Zeit auszuruhn,
Zeit für sich selbst, den Traumpfad zu wandern,
zu mir, zu dir und all den anderen.
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